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Vorwort

Das Vergangene bewahren,
die Gegenwart erleben,
die Zukunft mitgestalten.

Liebe Bömighäuser, liebe Mitglieder desSchützenvereins, liebe Leser!
Unser aller Leben in Bömighausen ist fest verwurzelt mit dem Schützenverein.
Der Verein hat eine bindende und integrierende Wirkung. In schöner Erinnerung bleiben den Bömighäusern, aber auch vielen Gästen des Ortes immer die Sommer, an denen am zweiten Juli-Wochenende Schützenfest gefeiert wird. Vieles ist dazu geschrieben, denn nicht nur allein die Schützenfeste, sondern auch das Vereinsleben, der Schießsport und die Gemeinschaft prägen den Verein, der in diesem Jahr seinen 85. Geburtstag feiert.
Aber haben Sie sich schon einmal über die Gründung, lustige Begebenheiten oder die einzelnen Königspaare Gedanken gemacht. Früher, wenn mein Vater Otto in der Küche abends bei uns Kindern saß, konnte er viel erzählen, denn er war dabei. Doch heute sind viele dieser älteren Mitglieder nicht mehr unter uns. Wer also erzählt uns „seine Geschichten” aus diesem Verein? Christian Lamm hat es als Chronist verstanden, Zeitungsausschnitte, Protokolle und Bilder zu sammeln und zu archivieren. Seine Vorlage aus dem Jahr 1994 war einer der Gründe, diese Chronik zu erstellen beziehungsweise zu komplettieren. Fritz Pöttner hat in beispielhafter Weise mit seinen Erinnerungen geholfen, Manfred Kronborn erzählte einfach die lustigsten Geschichten, und Detlef Ückert war mit Rat und Tat zur Stelle, wenn mal wieder etwas fehlte. Erna-Luise Höhle lieferte Fotos und bewies, wie wichtig diese zum Erstellen einer Chronik sind.
Denn Protokollbücher sind längst nicht das Abbild einer Vereinsgeschichte, sie können nur Ausschnitte erzählen. Unvergessen bleiben allen Beteiligten immer der gemeinsame Auf- und Abbau zum Schützenfest, die Pokalschießen oder die Königsschießen. Und nicht zuletzt die Dienstage mit Lumpenzug und Heringsbegräbnis, die dem Fest eine eigene Note geben. Diese Chronik, die einen bestimmt nicht vollständigen,doch erinnerungsreichen Rückblick auf 85 bewegende Jahre des Schützenvereins Bömighausen gibt, soll vor allem eines:
Nicht nur das Alte bewahren, sondern immer wieder dem Neuen, der Zukunft, der Jugend entgegenblicken,die Gegenwart mit der Gemeinschaft genießen und das Kommende mit der Erfahrung der Vergangenheit meistern. Wir danken allen, die uns in diesen vergangenen zwei Jahren unterstützt haben. Über Anregungen, Kritik oder weitere Gespräche, die diese Chronik auslöst, freuen wir uns. Und vielleicht erzählen dann einmal ein Enkelkind und seine Großeltern, was in Bömighausen so alles bei den Schützenfesten passiert ist.
Oder wie geschossen wurde. Oder wer mit einem Dreirad durch das Schlafzimmer fremder Leute fuhr.

Helmut und Wilma Saure
Bömighausen, 2004